Bereits ab Januar können in der Freiluga wind- und insektenblütige Gehölze (z.B. Haselnuss, Wohlriechende Heckenkirsche,..) mit verschiedenen Sinnen erlebt und mit Lupe oder Mikroskop näher untersucht werden. Spätestens ab Ende Februar bis in den Mai gibt es dann eine ständig wechselnde bunte Vielfalt an krautigen Frühblühern (Schneeglöckchen, Winterling, Krokus, Tulpe,…) im Gartenbereich zu entdecken. Anhand typischer Frühblüher des Lebensraumes Wald (z.B. Buschwindröschen) kann der Anpassungsvorteil durch die Blütezeit vor dem Blattaustrieb der Bäume anschaulich erfahrbar gemacht werden.
Insbesondere viele krautige Pflanzen mit Speicherorganen (z.B. Zwiebeln, Knollen, Rhizome) konnten sich so „ökologische Nischen“ erobern.
Schwerpunkt 1 (Biodiversität / Primarstufe)
Einen Teil der bunten Vielfalt zu kennen und auch benennen zu können kann ein achtsames Erleben des Jahreszeitenwechsels und die Freude am Aufenthalt im Freien fördern. Die Bedeutung des Frühlings für den Menschen kann dabei gut durch fächerübergreifendes Einbeziehen von Frühlingsliedern erfolgen.
Schwerpunkt 2 (Biodiversität durch Anpassung / Sekundarstufe)
Ähnlich den Frühblühern der Krautschicht des Waldes (z.B. Buschwindröschen) finden sich auch im Lebensraum Wiese Frühblüher (z.B. Gänseblümchen), die den aufstrebenden Gräsern zuvorkommen.
Aber auch die ursprüngliche Herkunft aus Gebirgen oder Steppengebieten (kurze Vegetationsperiode) erklärt bei vielen eingeführten Arten das frühe Blühen (z.B. Krokus).
Frühblühende Gehölze wiederum nutzen Bestäubungsvorteile.
Das Verständnis dieser Zusammenhänge setzt – ähnlich wie der Vergleich verschiedener Speicherorgane – ein grundlegendes Verständnis der Ernährung und Fortpflanzung von Blütenpflanzen voraus und ist daher eher ab der Sekundarstufe 1 zu empfehlen.